Studien in Australien, Nordamerika und Europa haben ähnlich wie bei den Erfahrungen in unserer Praxis gezeigt, dass etwa 80 % der Patienten, die einen Chiropraktor aufsuchen, an Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule, des Beckens oder des Schultergürtels leiden. In vielen Fällen handelt es sich um Beschwerden an Hals-, Brust- oder Lendenwirbelsäule, mit oder ohne Ausstrahlungen in die Arme oder Beine. So können z.B. funktionell bedingte

  • Nackenschmerzen,
  • Schmerzen und Bewegungseinschränkungen im Schulter-/Nackenbereich,
  • Folgezustände von Distorsionen der Halswirbelsäule (sogen. Schleudertraumata),
  • Intercostalneuralgien und -myalgien (Schmerzen im Bereich der Rippen),
  • Ischialgien (Schmerzen im Bereich des Ischiasnervs),
  • Lumbalgien (Hexenschuss-Schmerzen),
  • bestimmte Formen von Bandscheibenvorfällen oder -vorwölbungen

in vielen Fällen erfolgreich behandelt werden.

Auch die Behandlung bestimmter Formen von Schmerzen und Bewegungseinschränkungen an Gelenken und/oder funktionell beteiligten Weichteilstrukturen der Arme und Beine fällt in das Aufgabengebiet des Chiropraktors.

Etwa 10 % der Patienten leiden unter Kopfschmerz und/oder Migräne.

Weitere 10 % suchen einen Chiropraktor wegen verschiedener anderer Beschwerden auf, die, scheinbar organischen Ursprungs, ihre wahre Ursache in einer funktionellen Störung von Wirbelsäulengelenken haben können. Zu nennen wären hier z.B.

  • Pseudoangina pectoris (Schmerzen im Bereich des Brustkorbs),
  • bestimmte Formen von Tinnitus (Ohrgeräusche),
  • bestimmte Formen von Schwindel,
  • primäre Dysmenorrhoe (Menstruationsbeschwerden ohne organische Ursache),
  • bestimmte Formen von Atmungsstörungen,
  • bestimmte Formen von Verdauungsstörungen,
  • Drei-Monatskoliken bei Säuglingen.

Grundsätzlich ist zu sagen, dass der Schwerpunkt chiropraktischer Tätigkeit nicht so sehr auf der Behandlung einzelner Symptome liegt, sondern auf der Wiederherstellung beziehungsweise der Verbesserung der Integrität des Nerven-Muskel-Skelettsystems, da hierdurch die Selbstheilungskräfte des Körpers gefördert werden.